Das Veranstaltungsteam und Gastgeber begrüßen die Teilnehmenden

Wanderführer*innen-Treffen – schön war die Zeit!

Das Veranstaltungsteam und Gastgeber begrüßen die Teilnehmenden

Jeder Wandertag soll ein Erlebnis werden, deshalb ist es wichtig, dass die Wanderführer*innen der beiden großen Wandervereine, Schwäbischer Albverein und Schwarzwaldverein sich regelmäßig weiterbilden. Dazu dient unter anderem das jährlich stattfindende gemeinsame Wanderführer*innen-Treffen.

Dieses Jahr war Bad Schussenried der Austragungsort und über 130 Wanderführer*innen aus beiden Vereinen hatten sich angemeldet, um im Humboldt-Institut miteinander zu tagen, zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und eine neue Wanderregion kennenzulernen.

Am Samstagvormittag gab es nach dem Willkommensgruß von Wolfgang Dangel (stv. Bürgermeister von Bad Schussenried), den beiden Präsidenten und dem HWA-Team verschiedene Workshops mit ganz unterschiedlichen Ansätzen über didaktische Möglichkeiten bei Wanderungen – von der Landschaftsinterpretation, über schauspielerische Einlagen, Landart und den Einsatz von Volksliedern, aber auch Impulse zur Zielgruppenansprache und gute Beispiele erfolgreicher Ortsgruppenangebote.

Am Nachmittag wurde Bad Schussenried erkundet – eine Stadtführung, das Bierkrugmuseum und das Museumsdorf Kürnbach standen zur Auswahl.

Anschließend erklärte Roland Roth von der Wetterwarte Süd in einem spannenden Vortrag zum Klimawandel die Wetterkapriolen, die uns zu allen Jahreszeiten beschäftigen und machte deutlich, dass wir alle unseren Beitrag leisten können, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen.

Danach machte sich die Müdigkeit nach einem vollen Seminartag bemerkbar, aber in Kleingruppen gab es trotz fortgeschrittener Zeit einen aktiven Meinungsaustausch über die Wahrnehmung unserer Vereinstätigkeiten aus verschiedenen Blickwinkeln, deren Ergebnisse in die weitere Arbeit der Heimat- und Wanderakademie einfließen werden.

Getreu dem Motto „Wer bis spät in die Nacht feiern kann, kann auch morgens Gesundheitswandern“ trafen sich um 7.00 Uhr 15 Frühaufsteher*innen, um gemeinsam den Morgen zu begrüßen. Nach dem Frühstück gab es verschiedene Wanderangebote in die nähere Umgebung – von der sportlichen Wanderung über die Atzenberger Höhe bis zur Führung im Wettenberger Ried sowie Wanderungen zur Schussenquelle und zum Geolehrpfad, zur Steinhauser Dorfkirche und nach Bad Buchau und zum Federsee standen auf dem Programm.

Fazit der Teilnehmenden: Es tut gut sich zu sehen, Zeit miteinander zu verbringen und gute Ideen auszutauschen. Gute Netzwerke bringen die Vereine in die Zukunft und sorgen dafür, dass die Ehrenamtlichen mit großer Motivation und tollem Engagement für die Gesellschaft aktiv sind und bleiben.

Wanderung Bad Buchau und Federsee, Foto: Claudia Becker

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Fantastische Wutachschlucht – ein geologisches Highlight

Zum zweiten Mal fand am 15. Juni die ganztägige Wanderung durch das Naturschutzgebiet Wutachschlucht statt. Die ausgebuchte, BANU-zertifizierte Tour, begeisterte die Teilnehmer*innen.
Bis zum frühen Morgen hatte es geregnet, die Schlucht war nass und die Feuchtigkeit der Nacht hing an Pflanzen und dem Fels. Doch bereits beim Einstieg in die Lotenbachklamm lugte die Morgensonne durch die Bäume und erzeugte in der wilden Seitenklamm der Wutach eine mystische Atmosphäre.
Auf solidem Granit und Porphyr wanderten wir entlang des wilden Lotenbachs und beschäftigten uns an passenden Plätzen mit Themen wie Gebirgsbildung und der eiszeitlichen Entstehung des jungen Schluchtensystems. In der Hauptschlucht angelangt erlebten wir eindrücklich die Dynamik der Wutach, die ihrem Namen als „Wütende Ache“ heute alle Ehre machte. Doch der Wanderweg war begehbar und so erreichten wir bald nach der Schattenmühle die mächtige Buntsandstein-Formation aus dem System Trias, zu der es einiges zu erklären gab. Die Tour führt uns, teilweise steil aufsteigend, durch fantastische Schluchtenwälder, vorbei an natürlichen Auen und die Morgensonne wärmte uns auf dem Weg durch bunte Magerwiesen.
Am sogenannten “Drachenmaul“, einer beeindruckenden Tuff-Formation, war der obligatorische Fototermin. Aber der Ort eignet sich auch bestens um die Vorgänge des Lösens und der Ausfällung von Kalkstein im Wasser zu erklären. Die Besonderheit hier, Moose sind aktiv bei dem Ausfällungsprozess und der Tuffsteinbildung beteiligt. Am Wegesrand begleitete uns die tolle Flora, die die Schlucht im Frühsommer bereithält. Man könnte stundenlang an vielen eindrucksvollen Orten verweilen.
Geologisch liegt der größte Teil der Wanderstrecke im Muschelkalk, der sich vor mehr als 200 Mio. Jahren als Sediment der Urmeere gebildet hat. Mit einem Gefälle von 4 – 6° streicht die Muschelkalk-Formation nach Osten und erlaubt dem Wanderer die unterschiedlichen Gesteine, die teils in beeindruckender Mächtigkeit anstehen, zu erfahren.
Unterwegs begegneten uns Eintagsfliegen, Steinfliegen und Libellen, die in sauberem Wasser in einer intakten Nahrungskette mit Bachforelle, Wasservögeln und Amphiben existieren. Die Fressplätze der Biber vom letzten Winter sind noch gut erkennbar. Hier wurde richtig „geholzt“ und neuer Lebensraum geschaffen.
Im Keuper angekommen waren wir auch schon bald am Ziel des Tages und mit müden Beinen und voller Eindrücke traten alle ihre Heimreise an.

Text und Fotos:
Günter Nosbüsch
Gewässerführer WBW
SWV Bonndorf
Kontakt: [email protected]
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